Öl auf Leinwand;
282 x 480 cm (sechsteilig zu je 141 x 160 cm);
Provenienz: Phantastenmuseum Wien.
Das faszinierende sechsteilige Werk, das die letzten Jahre des Schaffens von Ernst Fuchs kennzeichnet, wurde unter dem Mitwirken der Künstler und Assistenten Rainer Stern und Ernst Bruzek kreiert. Viele Künstler wollten sich am Werk des Meisters beteiligen und sich selbst zu Meistern machen. Es ist ein Zertifikat der Qualität seiner Assistenten und von ihm selbst. Fuchs bestimmte das Große und Ganze und machte den Gesamtentwurf nach seinen Vorstellungen. Die Pflege der Meister-Schüler Verbindung war ihm wichtig, er schaffte eine Art Werkstätte-Betrieb, aber einen ganz anderen.
Ich möchte die Tradition der Meister-Schulen aufrechterhalten. Mein Ideal wäre es, den Werkstätten Gedanken der Renaissancezeit wieder zu beleben. Wer begabt ist, soll gut ausgebildet werden.
(Ernst Fuchs im Interview mit Dr. Michaela Schlögl)
Ernst Fuchs wollte sich selbst in seinen Werken weiterleben lassen, sei es mit seinem künstlerischen Talent, aber auch mit Selbstdarstellungen wie in diesem Werk auch zu erkennen ist. Auch das religiöse Thema des Werkes, die Glorifizierung und Anlehnung an die Kunst der Renaissance spiegelt Fuchs Dasein als Malerfürst und Konzept wider, er habe die Verbindung zwischen Kunst und Religion gespürt und wollte das Denken der alten Meister in die Gegenwart holen.