Acryl auf Leinwand;
zwei Mal monogrammiert rechts unten, Verso signiert, datiert und betitelt auf Deutsch und Kyrillisch;
40 x 30 cm;
Provenienz: direkt beim Künstler erworben.
Robert Hammerstiel, der 1933 als Kind deutscher Auswanderer in Werschetz im Banat geboren wurde, zählte Anfang der 60er Jahre zu den wenigen Gegenwartskünstlern, die sich fast ausschließlich mit der Technik des Holzschnittes auseinandergesetzt haben, wobei - bedingt durch seine traumatischen Kindheitserlebnisse - die Farbpalette sehr dunkel und düster war. 1988 erfährt sein Werk eine klare Zäsur. Entscheidend dafür ist seine erste Reise nach New York, nach der Robert Hammerstiel neue künstlerische Wege einschlägt. Er ist durch das Schrille und Grelle Manhattans beeindruckt, worauf er in seinem künstlerischen Werk die Farb- und Formgebung radikal verändert. Die extrem grelle Farbigkeit rückt ihn in die Nähe der US-Pop-Art, wobei er im Gegensatz zu dieser das Magische thematisch in den Vordergrund stellt. Das Typische in seinen Arbeiten sind seine beinahe geheimnisvollen, gesichtslosen, kantigen Figuren, die auf ihre Haltung und Bewegung reduziert und auf ihre Umrisse begrenzt sind, wobei sich die Körper überdecken und überschneiden. Diese dargestellten Menschen finden wir in Innenräumen – immer wieder um einen Tisch gruppiert, in der Stadt, auf einem Markt, wobei sie in eine Beziehung zueinander gestellt werden, wie z.B. in einem Gespräch oder einer scheinbar alltäglichen Handlungsweise.