Lot Nr: 101 - Anton Bruckner, 1971
Fritz Aigner, (1930-2005)

Schätzpreis: 800 - 1200,- Euro
Rufpreis: 400,- Euro
Farbaquatintaradierung;
Signiert und datiert rechts unten, nummeriert links unten: 31/50 / I (1. Fassung von Zwei);
Blattgröße: 106 x 76 cm / Plattengröße: 84 x 66,5 cm;

Musik sollte für Aigner,der während seiner Wiener Zeit selbst in einem Chor mitsang, zeitlebens eine wichtige Bereicherung des Lebens darstellen. So verband er viele visuelle Eindrücke mit Klangbildern. In der Einsamkeit des Malens boten ihm vor allem die Kompositionen des Musikanten Gottes Bruckner sowie die Musik des Barock wichtige Ventile,um seine eigene Persönlichkeit noch tiefer auszuloten: Bruckner ist schön,aber wenn Du mich kennen lernen willst, höre doch die Matthäuspassion, die Musik zum Evangelium und die Gebete,die (Johann Sebastian) Bach dazusetzt – nicht die Worte alleine, sondern die Worte und Musik – für viele meiner Bilder stand diese Musik dahinter.. Diese Bewunderung für die Tonkunst kommt auch in zahlreichen künstlerischen Arbeiten Aigners zum Ausdruck – ob es sich um Bildnisse Anton Bruckners,Porträts des renommierten Stiftsorganisten von St.Florian,Augustinus Franz Kropfreiter,oder von Musikern und Orgelbauern handelte.Gerade bei der künstlerische Ausgestaltung von Orgeln wurde Fritz Aigner mehrfach miteinbezogen:Ich entwerfe für den Freund H.K.Orgelbauer aus St.Florian eine Chororgel für eine wunderbare Stiftskirche,Altenburg,Barock (...), wie sie vorher keiner denken konnte – ohne Bruch in der Kirche Barock 1984 –endlich eine Idee!Die geistlichen Herren begeistert (...) Wie aus seine Briefen hervorgeht, schätzte Aigner dabei vor allem die behutsame Einstimmung in diese musikalischen Aufträge: Die ganze Nacht bin ich bei dem Orgelbauer Helmut gewesen, wir horchten die Monteverdi-Vesper und Schubert Sonateund ich hab etwas Wunderbares begriffen: die Mitteilung eines schönen Menschen – nicht der 'Tod und das Mädchen', sondern maßlos schöne Begriffe von der Liebe, von der Seele, vom Guten in uns und der Bitte, es doch zu hören! [aus: Dr. Hannes Hetzlstorfer, Gemalte Klänge. Der musikalische Fritz Aigner, in: Kat. Ausst. Fritz Aigner - Wunderkind & Malmaschine, Ausstellung im Nordico - Museum der Stadt Linz, 29. September 2008 - 11. Jänner 2009, Linz 2008.]



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