Vita
Herbert Boeckl erkannte schon sehr früh seine Liebe zur Malerei und unternahm in jungen Jahren erste Malversuche. Nach einer Absage der Akademie der bildenden Künste in Wien, entschloss er sich zu einem Architekturstudium. Im Hinterkopf behielt er aber seinen Willen und war dazu entschlossen, dass er seinen Traum, Maler zu werden, nicht aufgeben wird. Dank seines Talents und Dank seinem starken Streben gelang es ihm im Alter von 19 Jahren zum ersten Mal bei einer Gemeinschaftsausstellung seine Werke zu präsentieren. Mit der Unterstützung von Adolf Loos wurde er in den Wiener Künstlerkreis aufgenommen zu dem auch bedeutende Persönlichkeiten zählten, wie unter anderem Egon Schiele, Carl Moll und Oskar Kokoschka. Im Jahr 1927 konnte er sich über seine erste eigene Ausstellung in der Wiener Secession freuen. 1935 wurde sein Talent zum ersten Mal mit dem Österreichischem Staatspreis geehrt. Nur ein Jahr später wird Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste als Professor engagiert. 1945 wurde er zum Rektor berufen. Nach zahlreichen Reisen nach Paris, Rom und Venedig, wo er auch an der Biennale teilnehmen durfte brach für ihn die Zeit der Ehrungen an, unter anderem wurde ihm zwei Mal der Große Österreichische Staatspreis verliehen. Viele weitere Auszeichnungen folgten, zu diesen zählte der Guggenheim-Preis, eine Klimt Ehrung der Wiener Secession, das goldene Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft als auch der Goldene Ehrenring der Stadt Wien.
Werk
Zeit seines Lebens charakterisierte sich Herbert Boeckl mit seinem einzigartigen Frühwerk, das die österreichische Malerei aus der Stagnation des Expressionismus rettete. Das Hauptaugenmerk bei dem Schaffen des Künstlers wurde auf die Ölmalerei gelegt. Neben dieser Technik, darf jedoch nicht vergessen werden, dass seine Zeichnungen, Aquarelle und Fresken unzertrennlich zu seinem Werk dazu gehören. Sein Talent dem Kunstsinn immer einen Schritt voraus zu sein wurde weltweit gewürdigt. Herbert Boeckls Gemälde wurden nicht immer auf Anhieb verstanden und somit war es keine Seltenheit, dass seine Werke erst im Nachhinein, nicht nur auf nationaler Ebene, verherrlicht und richtig wahrgenommen wurden. "Dieser Maler war unter vielen ausgezeichnet durch eine Begabung, die über einen riesigen Körper triumphierte, darin ein sehr ängstliches Herz klopfte. Die düstere und feierliche Freiheit, mit der die Bilder seiner Jugend gemalt sind, habe ich bei keinem anderen Maler wiedergefunden“ beschrieb Erich Wotruba das Talent des Künstlers.
Stellung am Kunstmarkt
Herbert Boeckl ist definitiv ein Blue Chip am österreichischen Kunstmarkt. Seine Gemälde werden im Schnitt derzeit bei etwa 50.000€, der Auktionsrekord liegt bei 245.000€. Die Arbeiten kommen fast nur im deutschsprachigen Raum zum Verkauf und erzielen eine hohe Verkaufsrate, wobei eher wenige Arbeiten versteigert werden. Auf internationaler Ebene steigt das Interesse und somit besteht ein starkes Potenzial nach oben am Auktionsmarkt.
Copyright / Quelle Bild:
© By Johann Jaritz (Own work) CC BY-SA 3.0 at (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en)]
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