Vita
Hans Staudacher gilt seit der Nachkriegszeit zu den wichtigsten österreichischen Vertretern der gestischen Malerei. Schön früh wurde sein Talent erkannt und er passionierte sich in der Malerei im Selbststudium. 1950 entschloss er sich dazu nach Wien zu ziehen um dort an seiner Künstlerkarriere zu arbeiten. Zu dieser Zeit setzte er sich verstärkt mit den Werken von Egon Schiele, Gustav Klimt und Alfred Kubin auseinander. Es folgte eine Studienreise nach Paris, die Hans Staudacher als Künstler sehr stark prägte. In der französischen Hauptstadt wurde er zum ersten Mal mit der „art informel“ konfrontiert, die in den späteren Jahren auch zu seinem Markenzeichen wurde. Bereits 1956 vertrat er Österreich bei der Biennale in Venedig. Das Interesse ihm und seinem Oeuvres gegenüber wurde immer größer und somit folgten zahlreiche Ausstellungen und Ehrungen. Zu den Auszeichnungen zählt unter anderem der Hauptpreis der Biennale in Tokio.
Werk
Hans Staudacher zählt zu den bekanntesten österreichischen Malern. Sein Werk charakterisiert sich durch die informelle Kunst. Seine künstlerischen Anfänge liegen im Gegensatz dazu im Figurativen. Nach seinem Aufenthalt in Paris widmete er sich aber gänzlich der „art informel“. Seine abstrakten Bilder wurden in einem stark expressiven Malstil ausgeführt. Interessant ist auch der Stellenwert der Musik bei der Schaffung seiner Gemälde, da diese auf rhythmische Art seine Werke beeinflusst. Man könnte seine Bilder mit Collagen vergleichen, da kaligrafische Zeichen, Symbole, kurze Notizen, aber auch Karton und Papier in seinen Bilder Platz finden. Einige seiner Werke finalisierte er erst nach einem Jahr, aufgrund seiner Schichttechnik, bei der jede einzelne Schicht eine gewisse Zeit trockenen muss um die nächste auftragen zu können. Hans Staudacher schaffte es in seinen Gemälden das lyrische Informel mit dem abstrakten Expressionismus zu verbinden, dieses Talent gab es kein zweites Mal in Österreich und genau dies verhalf ihm auch zu seinem internationalen Durchbruch.
Stellung am Kunstmarkt
Hans Staudacher ist ein Star am österreichischen Kunstmarkt. Der Rekordversteigerungspreis für eines seiner Werke liegt bei etwa 60.000€ und durchschnittlich wechseln seine Bilder bei einem Betrag von zirka 9.000€ den Besitzer. Sowohl das Angebot seiner Bilder am Auktionsmarkt als auch die Zuschlagsrate ist immens hoch. In den letzten Jahren ist der Wert seiner Gemälde rasant gestiegen und die Tendenz ist weiterhin vielversprechend. Besonderes Interesse entfachen bei Kunstsammlern seine Werke aus den 60er und 70er Jahren. Derzeit findet der Großteil der Versteigerungen in Österreich statt, jedoch ist eine Ausbreitung des Interessentenkreises auf internationaler Ebene zu erkennen.
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