Vita
Bereits als Schüler beschloss Arnulf Rainer Künstler zu werden. Obwohl er von seinem Lehrer dazu gezwungen wurde Gesichter und Figuren zu zeichnen, vermied er dies und malte im Zeichenunterricht vorwiegend Panzer und Flugzeuge. Dies war auch der Grund wieso er schlussendlich die Schule verlassen musste. Nachdem er die Schule wechselte maturierte er 1949 in Villach. Im Anschluss daran schaffte er die Aufnahmeprüfung für die Akademie für angewandte Kunst. Diese Ausbildung beendete er direkt am ersten Tag aufgrund einer künstlerischen Auseinandersetzung mit einem seiner Professoren. Nach diesem kurzen Abenteuer beschloss er sich an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu bewerben. Auch diese Ausbildung brach er nach nur drei Tagen ab, da seine Kunst in der Malklasse als entartet eingestuft wurde. Nach zahlreichen Studienreisen, unter anderem einem Stipendiat in Paris gemeinsam mit Maria Lassnig, kreierte er seinen eigenen Stil. Arnulf Rainer begann Bilder zu übermalen. Diese Art von Kunst wurde wie erwartet nicht nur positiv aufgenommen. 1961 wurde der Künstler sogar aufgrund von einer Übermalung eines preisgekrönten Bildes verurteilt. Er experimentiert nicht nur mit den Bildformen sondern auch mit seinem geistigen Gemütszustand und malt auch unter Drogen- und Alkoholkonsum. Neben zahlreichen Ausstellungen freute er sich auch über eine Vielzahl an Auszeichnungen. Arnulf Rainer bekam unter anderem den Österreichischen Staatspreis, 1978 er vertrat Österreich bei der Biennale in Venedig und erhielt den Preis des International Center of Photography in New York. Seit 2009 kann sein Werk auch im Arnulf Rainer Museum in Baden bei Wien bestaunt werden.
Werk
Rainer Arnulfs Oeuvre ist sehr vielseitig. Nach seiner anfänglichen Hingabe dem Surrealismus gegenüber, änderte er nach seiner Parisreise gemeinsam mit Maria Lassnig sein Werk. Ab dem Zeitpunkt widmete er sich verstärkt dem Informel. In den 50er Jahren begann er eigene und auch fremde Bilder zu übermalen. Neben Bildern verpasste er auch Fotos einen neuen Charakter. Anfangs wurde sein Werk sehr skeptisch betrachtet und wurde kritisiert. Mit der Zeit kam es jedoch dazu, dass Ende der 50er Jahre Maler, unter anderem Sam Francis, Victor Vasarely, Emilio Vedova und Georges Mathieu, Arnulf Rainer ihre Werke zur Übermalung zur Verfügung stellten. Neben seiner zu dem Zeitpunkt immer populär werdenden Kunst befasste sich der Künstler auch mit Fotographien und der Fuß- und Fingermalerei. Sein Werk dreht sich kurz gesagt in erster Linie um Konfrontationen und Ausdrucksformen. Arnulf Rainers späteres Werk wurde durch die Fotographie geprägt, jedoch war es ihm als Künstler wichtig der Malerei weiterhin treu zu bleiben. „Kritisch, mit Feindseligkeit gegen alles, gelingt es mir zu korrigieren oder zu übermalen. Nur jetzt wage ich zu zerstören, da mir Besseres daraus erwächst. Fixe, aber undeutliche Vorstellungen erfüllen mich, differenzieren und konkretisieren sich erst während des Zeichnens und gehen in neue über.“, beschreibt Arnulf Rainer seine eigene Kunst.
Stellung am Kunstmarkt
Arnulf Rainer gehört national als auch international zu den bedeutendsten Künstlern der zeitgenössischen Kunst. Er ist definitiv ein Topstar auf dem österreichischen Auktionsmarkt und der Wert seiner Gemälde steigt konsequent. Das Versteigerungsangebot ist sehr hoch, Tendenz steigend, und die Zuschlagsrate beeindruckend hoch. Durchschnittlich erzielen seine Bilder einen Preis von etwa 29.000€. Der derzeitige Rekordpreis liegt bei zirka 280.000€. Der Interessentenkreis, nicht nur national sondern auch international, verspricht zu steigen.
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