Vita
Nach ihrem erfolgreichen Schulabschluss entschloss sich Maria Lassnig dazu in Klagenfurt eine Ausbildung zur Volksschullehrerin zu machen. Nachdem sie auch diese positiv abschloss fuhr sie mit einer Zeichenmappe auf ihrem Rad nach Wien um sich an der Akademie der bildenden Künste zu bewerben. 1941 wird sie an dieser aufgenommen und startete ihre Ausbildung bei Professor Dachauer. Nach nur zwei Jahren endete ihr Abendteuer mit ihm und er wirft sie aus seiner Meisterklasse, da er ihre Kunst als entartet ansah. Sie setzte ihr Studium bei Ferdinand Andri und Herbert Boeckl fort und beendete dieses schlussendlich mit Erfolg. Nach ihrem Studienabschluss kehrte sie nach Klagenfurt zurück, wo auch 1948 ihre erste Einzelausstellung stattfand. Kurze Zeit später zog sie wieder nach Wien. Ein Stipendium ermöglichte ihr einen Parisaufenthalt gemeinsam mit Arnulf Rainer. Nach ihrer Rückkehr, organisierte die Künstlerin gemeinsam mit Arnulf Rainer eine Ausstellung in Wien. Nur einige Jahre später verlegte sie ihr Domizil wieder nach Paris. Nach dem Tod ihrer Mutter fiel Maria Lassnig in ein tiefes Gemütsloch. Dieser Schicksalsschlag schlug sie zur Gänze aus der Bahn. Sie litt unter Depressionen und entschloss sich dazu Europa zu verlassen und wanderte nach New York aus. 1980 kehrte sie wieder nach Österreich zurück und begann an der Hochschule für angewandte Kunst zu arbeiten. Zu ihren Schülern zählte unter anderem Guido Hoffmann. Neben einer Vielzahl an Ausstellungen freute sich Maria Lassnig über eine noch höhere Anzahl an Auszeichnungen, dazu zählten unter anderem: Österreichische Kunstpreis für Bildende Kunst, Preis der Stadt Wien für bildende Kunst, Oskar Kokoschka Preis, Österreichisches Ehrenzeichnen für Wissenschaft und Kunst. Eine ihrer größten Auszeichnungen war aber die Leone d’Oro alla Carriera bei der 55. Biennale in Venedig, wo sie für ihr Lebenswerk geehrt wurde.
Werk
Maria Lassnig war die bedeutendste Malerin des 20. Jahrhunderts in Österreich und wurde als Grand Dame der Kunstszene bezeichnet. Die von ihr geschaffenen Bilder charakterisieren sich durch kräftige Farben und drastische Formen. Eine Mischung aus genau diesen Komponenten war der Grund dafür, dass ihr Sujet als markant und einzigartig beschrieben wurde. Entscheidend für ihr meisterliches Werk sind ihre Körpergefühlsbilder, prägend waren Stichwörter wie Körper, Körperlichkeit und Körperempfinden. Heutzutage wird dieses Thema von einer Vielzahl an Künstlern bearbeitet, Maria Lassnig war jedoch die erste Künstlerin, die sich mit der Stellung der Frau in der Kunstwelt und Gesellschaft beschäftigte. Die Idee für die von ihr geschaffenen Kunst war nicht das zu malen was man sieht, sondern das zu präsentieren was der Körper fühlt.
Stellung am Kunstmarkt
Maria Lassnig gehört zu den wichtigsten Künstlern am österreichischen Auktionsmarkt und kann definitiv als Blue Chip angesehen werden. Der Wert ihrer Werke wächst stetig. Das Interesse an einem Kauf ist enorm. Eine Vielzahl ihrer Gemälde wird bei Auktionen angeboten und die Zuschlagrate ist gewaltig. Der derzeitige Rekord für eines ihrer Werke liegt bei etwa 480.000€, Tendenz stark steigend. Der durchschnittliche Preis liegt bei zirka 120.000€. Zurzeit wird der Großteil ihres Oeuvres im deutschsprachigen Raum versteigert. Langsam aber sicher kann man einen Trend entdecken, dass auch auf internationaler Ebene der Interessentenkreis wächst.
Copyright / Quelle Bild:
© By Till Niermann (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
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