Vita
Robert Hammerstiel gelang im Jahr 1947 die Flucht aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Wien. Schon früh erkannte er seine Affinität der Malerei gegenüber. Im Alter von 26 Jahren begann er sein Studium der bildenden Künste in Wien bei Professor Gerda Matejka-Felden. Nur 2 Jahre später erhielt er den Förderpreis für Malerei des österreichischen Gewerkschaftsbundes. In seinen weiteren Jahren lernte er unter anderem bei Robert Schmidt, Gerhard und August Swoboda in Wien. 1968 freute er sich über seine erste Einzelausstellung. Zahlreiche Studienreisen in ganz Europa, Israel, Jordanien, Ägypten, USA, vor allem New York prägten sein meisterliches Genie. Es folgten weitere Ausstellungen, die Ehrenbürgschaft der Stadt Werschetz und als Krönung die Eröffnung des Robert Hammerstiel Museums in Werschetz.
Werk
Das perfekte Zusammenspiel von Farben und Formen zu einer stimmigen Einheit ist laut Hammerstiel oberstes Ziel jeder Arbeit. Das Ausreizen der Möglichkeiten der Abstraktion stellt einen ständigen Drahtseilakt in den jüngeren Arbeiten Hammerstiel dar. Spannungsfelder zwischen Personen und Gegenständen werden so dargestellt, dass sie vom Betrachter noch intuitiv erfasst werden. Je weiter abstrahiert wird, desto offensichtlicher wird aber auch das kompositorische Wollen des Malers. Die Geschichte hinter dem Bild wird so nur angedeutet und muss vom Betrachter selbst vollendet werden. Eine Abstraktion ohne figurativen Bezug vermeidet der Künstler bewusst, um nicht in eine narrative Beliebigkeit abzurutschen. Durch Abstraktion und Reduktion schafft Hammerstiel ein Inventar von Figuren und Gegenständen, die wie Archetypen unmittelbar auf den Betrachter wirken. Die flächig ausgearbeiteten Figuren - oft mit typischer Kopfbedeckung oder symbolhafter Kleidung - erzählen ihre Geschichte durch ihre Beziehung zu einem reduzierten Raum, einer sich verengenden Perspektive oder signalhaftem Inventar wie einer Lampe oder einer leeren Tasse. Der festgehaltene Moment lässt viel Raum für Überlegungen zum Davor und Danach, der strenge malerische Rahmen erhöht das Dargestellte zu einer allgemeingültigen Aussage. Eine ganz andere Welt zeigt Robert Hammerstiel im Medium der Zeichnung: Die fehlende Farbigkeit gibt den Blick frei auf eine ausdrucksstarke und mystische Welt mit Akzenten und Konturen und wesentlich höherer Gegenständlichkeit. Besonders interessant sind oft die Vergleiche von Motiven, die sowohl malerisch als auch zeichnerisch gelöst wurden, wie „Der alte Mann auf der Brücke“. New York bedeutet einen Wendepunkt im malerischen Werk von Robert Hammerstiel. Der Künstler sieht und interpretiert seine Arbeiten plötzlich vollkommen neu. Im Gegensatz zu seinen früheren Arbeiten, bei denen erdtönige Farben dominierten, erstrahlten seine Bilder nun in kräftigen, fröhlichen und bunten Farben. Er findet bei der amerikanischen Pop Art neue Referenzpunkte und Artverwandte, die er in Österreich vermisste. Ein derartig dramatischer und irreversibler Stilwechsel im fortgeschrittenen Alter ist mir sonst nur von Christian Rohlfs bekannt, der wie Hammerstiel noch im hohen Alter offen für radikal Neues war.
Stellung am Kunstmarkt
Robert Hammerstiel ist ein Blue Chip auf dem österreichischem Kunstmarkt. Die Preise für seine Werke steigen kontinuierlich und der Kreis der Interessenten für seine Bilder wächst enorm. Ganz besonderes Interesse wecken seine Bilder, nach seiner New York Reise, die durch die „neue“ Farbwahl, seinen Stellenwert auf dem Kunstmarkt in die Höhe katapultierten. Der derzeitige Rekord für eines seiner Werke liegt bei etwa 23.000€. Der Preisentwicklungstrend der letzten Jahre prophezeit eine massive Steigerung. Der durchschnittliche Preis liegt bei rund 8.000€. Die meisten Verkäufe finden derzeit in Österreich statt und die Verkaufsrate ist sehr hoch. Der nächste Karrieresprung am Kunstmarkt ist zu erwarten, wenn es gelingt ein internationaleres Sammlerpublikum zu erreichen.
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